Was genau ist die Powerline-Technologie?
WLAN-Signale können abgeschwächt oder sogar ganz blockiert werden, etwa durch massive Stahlbetonwände. So kann es passieren, dass Ihr WLAN-Router im Flur steht, aber das Signal im Wohnzimmer schon nicht mehr ankommt. Auch, wenn etwa die Entfernung zwischen Router und Smartphone, Spielekonsole, PC oder Smart-TV groß ist, ist der Empfang schwach oder fehlt sogar. Dann hilft nur noch eine sogenannte Powerline.
Die Powerline ermöglicht es Ihnen, Ihr Internetnetzwerk über die bestehenden elektrischen Leitungen in Ihrem Haus zu erweitern. Kurz gesagt benötigen Sie dazu ein Set aus zwei Powerline-Adaptern, die das Internetsignal zueinander weiterleiten können. So reichen Internet und WLAN schnell in jeden Raum.
Zusätzliches Plus: Die Adapter besitzen auch Ports für Ethernet-Kabel. Das bedeutet, dass Sie Ihre Geräte, beispielsweise eine Spielekonsole oder einen Smart-TV, auch über ein LAN-Kabel anschließen können. Das sorgt besonders beim Online-Gaming für eine wesentlich stabilere Datenübertragung.
Was ist der Unterschied zwischen einem WLAN-Repeater und einer Powerline?
Vielleicht haben Sie schon von sogenannten WLAN-Repeatern gehört. Die können das WLAN-Signal im Haus verstärken. Das ist beispielsweise ideal, wenn der Router im Keller steht, das WLAN aber auch noch im ersten Stock ankommen soll. Liegen dazwischen keine massiven Stahlbetondecken, reicht oft ein Signalverstärker im Erdgeschoss, damit das WLAN auch ins obere Stockwerk ausstrahlt.
Der WLAN-Repeater muss dazu so platziert werden, dass er eine starke Verbindung zum WLAN aufbauen kann. Dafür darf er nicht zu weit vom eigentlichen Router entfernt stehen. Wenn die Entfernungen zwischen Router und Endgeräten zu groß sind, oder eben massive Wände und Decken das WLAN-Signal stark abschwächen, stößt er an seine Grenzen. Zudem führt die Verstärkung zu einem gewissen Verlust an Bandbreite. Das kann bei einigen Aktivitäten spürbar sein, zum Beispiel beim HD-Streaming.
Eine Powerline dagegen verstärkt das Internetsignal nicht, sondern leitet es direkt weiter. So kommt es ohne Qualitätsverlust dort an, wo es soll. Und, wie bereits oben beschrieben: Durch Ports an den Adaptern besteht die Möglichkeit einer LAN-Kabel-Verbindung, was für eine deutlich bessere Internet-Performance sorgt.
Den richtigen Powerline-Adapter auswählen
Es gibt verschiedene Arten von Powerline-Adaptern auf dem Markt. Welcher am besten zu Ihnen passt, hängt von Ihren spezifischen Bedürfnissen ab. Wichtige Faktoren beim Kauf eines Powerline-Adapters sind:
- Geschwindigkeit: Powerline-Adapter sind in verschiedenen Geschwindigkeiten erhältlich. Wollen Sie mit mehreren Geräten gleichzeitig surfen, streamen und spielen, sollte die Geschwindigkeit durchaus 500 Mbit/s zulassen.
- Anzahl der Ports: Einige Adapter bieten mehrere Ethernet-Ports, was nützlich sein kann, wenn Sie mehrere Geräte direkt verbinden möchten, etwa PC, Spielekonsole und Smart-TV.
- Integriertes WLAN: Achten Sie darauf, ein Set zu kaufen, das auch WLAN zulässt, damit Sie nicht auf kabelgebundenes Internet angewiesen sind. Diese Funktion besitzen nicht alle Adapter.
Damit die Powerline nicht von Störungen oder großen Geschwindigkeitsverlusten beeinträchtigt wird, stecken Sie die Adapter direkt in eine Steckdose, nicht in eine Steckdosenleiste. Führen Sie zudem regelmäßig Software-Updates durch, um Leistung und Sicherheit zu optimieren.
FRITZ!-Powerline einrichten: Anleitung mit Video
Prinzipiell funktioniert eine Powerline immer gleich, unabhängig vom Anbieter oder der Marke der Sets. Es bietet sich aber natürlich an, ein Set von FRITZ! zu nutzen, wenn Sie auch eine FRITZ!Box als Router verwenden. Im Video erklärt Ihnen unser Smartgeber Jan, wie Sie die FRITZ!Powerline einrichten – ganz einfach, Schritt für Schritt.