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    E-SUP: So geht elektrisches Stand-up-Paddeln

    Bahnt sich da ein neuer Sommertrend an? Immer mehr Hersteller setzen auf einen elektrischen Antrieb bei SUP-Boards. Wir erklären, warum E-SUP so attraktiv ist und was Freizeitfahrer dafür brauchen.

    Sanft gleitet das Brett über die Wasseroberfläche, vorbei an schilfigen Ufern, Waldabschnitten und entfernt sich immer weiter von wuseligen Badestellen. Von oben wärmt die Sonne. Niemand in unmittelbarer Nähe. Entschleunigung stellt sich ein, während wir das Paddel ins Wasser tauchen, um für etwas mehr Fahrt zu sorgen – oder die Richtung zu ändern. SUP steht nicht nur für Stand-up-Paddeln, sondern für ein Gefühl des Losgelöstseins. Alleine oder zu zweit lassen sich beim Stand-up-Paddeln die schönsten Gewässer der Region durch eigene Muskelkraft erkunden. SUP ermöglicht, sich weit weg vom Ufer zu bewegen und die gesamte Wasserfläche zu erschließen. Man befährt die schmalsten Wasserwege, ist wendiger als mit einem Boot, gleichzeitig aber im eigenen Radius beschränkt. Irgendwann macht selbst der fitteste Arm schlapp – anders beim E-SUP.

    Power fürs Brett, Entdeckungsfreude für E-SUP-Fahrer

    Hat sich das E-Bike bereits seinen festen Platz im deutschen Alltag, aber auch bei ausgedehnten Fahrradtouren durchs Umland gesichert, kommen nun verstärkt motorisierte SUP-Boards, die den Spaß auf dem Wasser um ein Vielfaches verlängern. Unterstützt von einer Batterie können sich SUP-Fahrer Verschnaufpausen genehmigen, ohne anhalten zu müssen oder haben auch mal komplett die Hände frei – um zu angeln zum Beispiel. Ein weiterer Punkt, der E-SUP so attraktiv macht: Dank der zusätzlichen Power der Elektromotoren können Stand-up-Paddler besser bei Gegenwind und gegen den Strom fahren oder sich einer unerwarteten Strömung entziehen. Das macht noch mehr Flüsse und Seen zugänglich. Grundsätzlich unterschieden werden komplette E-SUP-Boards, bei denen Batterie und Motor in das Brett integriert sind, und gewöhnliche SUP-Bretter, die durch ein Nachrüst-Kit zum E-SUP-Board umgebaut werden können.

    Meist wird der Motor samt Propeller anstelle der Finne in die vorhandene Halterung eingeführt. Die Batterie befindet sich in einem wasserdichten Gehäuse und wird auf der Oberseite des SUP-Bretts befestigt. Für die, die kein Gewässer direkt vor der Tür oder eine Datsche am See haben, sind aufblasbare Modelle besonders praktisch. Sie brauchen keinen Lagerplatz, passen samt Paddel und Pumpe in den Rucksack und werden wie eine Luftmatratze erst am Wasser aufgepumpt. Beschleunigen lassen sich die meisten elektronischen SUP-Boards mit einer Bluetooth-Fernbedienung. Sie wird mit Klettverschluss am Paddel oder auch am Arm befestigt.

    Auf zur nächsten Runde! Stand-up-Paddeln mit Ausdauer

    Dass es beim Stand-up-Paddeln ums Dahingleiten und nicht den Adrenalinkick wie beim Wakeboarden geht, macht sich bei den Motoren bemerkbar: Sie beschleunigen beim E-SUP in der Regel auf maximal 10 km/h oder leicht darüber. Dafür benötigen sie im Vergleich zu Elektro-Surfbrettern aber auch weniger Energie – ihnen reicht ein schwächerer Akku. Bausätze zum Nachrüsten eines vorhandenen SUP-Boards sind deshalb schon ab 500 Euro zu haben. Wer sich für ein neues E-SUP-Brett entscheidet, bei dem der Motor bereits integriert ist, muss mit deutlich höheren Kosten rechnen. Für Anfänger eignen sich besonders breite Modelle. Diese liegen besonders stabil im Wasser.

    Geschwindigkeit und Reichweite der E-SUP-Boards können abhängig von Gewicht und Fahrstil variieren. Unter idealen Bedingungen – dazu zählen ein geringes Körpergewicht, keine Wellen und kaum Wind – sind für manche Batterien eine Laufzeit von bis zu sechs Stunden drin. Selbst die großen Seen Niedersachsens oder das Wasserlabyrinth des Brandenburger Spreewaldes lassen sich im Sommer bestens erkunden. Da elektrische SUP-Boards leicht zu fahren sind, bieten sie sich außerdem für Ausflüge mit Kindern an. In diesem Fall: Schwimmwesten einpacken! Die meisten motorisierten Boards können in ihrer Leistung reduziert werden. Dann werden auch schon die Kleinsten zu Kapitänen – unter Aufsicht natürlich.

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