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    Auf Tour mit dem E-Roller von EWE Go

    hallonachbar.de-Redakteur David Siems hat einen Tag lang in Oldenburg den neuen E-Roller vom Mobilitätsdienstleister EWE Go getestet. Dazu erklären wir im Video, wie das unkomplizierte Leihsystem und die Nutzung funktioniert.

    Foto: © Willing–Holtz
    David Siems Der E-Roller-Fahrer
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    David Siems ist Redaktionsleiter von hallonachbar.de und schreibt unter anderem über die Themen Elektromobilität, Energiewende, Nachhaltigkeit und Telekommunikation. Roller fährt er eigentlich nur im Urlaub – nach seinem Test der klimafreundlichen E-Roller von EWE Go will er jetzt auch im Alltag wieder häufiger auf einer Maschine sitzen.

    Ein warmer Spätsommerwind weht ins Gesicht und ich gleite nahezu geräuschlos am Oldenburger Schloßplatz vorbei. Für einen Tag teste ich heute einen der neuen E-Roller von EWE Go, die seit Juni 2020 auf den Straßen Oldenburgs zu sehen ist. Der klimafreundliche Flitzer in Hellblau weckt bei mir auf den ersten Blick sofort Erinnerungen an früher. Spanien-Urlaub, 1995. Auf der knatternden Vespa entlang der Hafenpromenade in der Altstadt von Ibiza. Je lauter, desto besser. Doch jetzt lautet das Motto ganz anders: Quiet is the new loud. Statt mit lärmigen Verbrennungsmotor, fährt der E-Roller von EWE Go mit 100 Prozent Ökostrom und ist nahezu geräuschlos. 

    Für 24 Cent pro Minute durch Oldenburg

    Über 100 Maschinen sind aktuell in Oldenburg unterwegs. Die Benutzung ist einfach: EWE Go Sharing App laden, Benutzerkonto anlegen, Führerschein scannen und Zahlungsdaten hinterlegen. Die Minute kostet 24 Cent, wer zwischendurch parken und anschließend weiterfahren möchte, zahlt 8 Cent pro Minute. Wie das unkomplizierte Prozedere genau funktioniert, erklärt EWE Smartgeber Younes in diesem Video:


    Video starten

    Bei meiner Spritztour durch Oldenburg fühle ich mich zwar nicht ganz so cool wie Peter Fonda im Kultfilm „Easy Rider“, aber mindestens fast genauso. Für die Testfahrt habe ich nämlich die alte Motorradjacke meines Vaters angezogen, die auch recht lässig ist. Vom Oldenburger Schloss fahre ich nördlich in Richtung Etzhorn, mache eine Schleife und fahre wieder gen Süden. Auf dem Display am Lenker sehe ich stets den aktuellen Akkustand. 69 Prozent, das reicht noch für eine ganze Weile. Praktischerweise gibt es ein Tageshöchstpreis von 27 Euro für 24 Stunden je Buchung und Roller damit ich keinen Schreck kriege, wenn die Rechnung kommt.  

    Als ich am Eiscafé San Marco an der Ofener Straße vorbeifahre, mache ich einen kurzen Stopp und kaufe mir eine Kugel Stracciatella. Als ich weiterfahren möchte, sehe ich eine sehr schöne Frau, die gerade ihr Latte-macchiato-Glas auslöffelt. Für einen kurzen Moment bin ich wieder auf Ibiza und es ist 1995. Soll ich sie fragen, ob ich sie auf meinem E-Roller irgendwohin mitnehmen darf? Heute noch nicht. Aber vielleicht das nächste Mal.

    Ein Tag mit dem E-Roller
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    Elegant unterwegs mit dem klimafreundlichen „Leise-Roller“

    Das Fahrgefühl lässt sich mit nur einem Wort beschreiben: elegant. Mit fast schon meditativer Ruhe gleite ich durch den Straßenverkehr am Vormittag und genieße Mini-Rausch der Geschwindigkeit, auch wenn von Rasen nicht die Rede sein kann. Knapp 45 km/h fährt der E-Roller maximal, bei einer Motorenleistung von 1800 Watt. Die zwei Akkus – einer im Fußraum, der andere unter dem Sitz – kann man sogar entnehmen und werden später vom EWE-Go-Serviceteam ausgetauscht und wieder aufgeladen. Hinter mir im Koffer ist sogar ein zweiter Helm deponiert, wenn ich noch jemanden mitnehmen möchte.

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