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    Stromkosten: Was steckt im Preis?

    Der Strompreis setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen: Von den Kosten für die Erzeugung über Netzentgelte bis hin zu staatlichen Abgaben wie der Mehrwertsteuer oder der EEG-Umlage. Jeder dieser Posten trägt dazu bei, was am Ende auf Ihrer Stromrechnung steht – für Haushalte genauso wie für Unternehmen. Ganz schön komplex? hallonachbar.de bringt Licht ins Dunkel – und erklärt verständlich, wie sich der Strompreis zusammensetzt.

    © Gina Sanders

    Arbeitspreis – der verbrauchsabhängige Anteil

    Der Arbeitspreis ist der variable Teil des Strompreises und wird pro verbrauchter Kilowattstunde (kWh) berechnet. Er umfasst Kosten für Beschaffung, Vertrieb, Netznutzung, Steuern, Abgaben und Umlagen. Schwankungen ergeben sich durch Marktpreise, staatliche Vorgaben und Netzentgelte.

    Grundpreis – die festen Kosten im Tarif

    Der Grundpreis ist der fixe Bestandteil des Stromtarifs, der unabhängig vom Verbrauch anfällt. Er deckt die Kosten für den Netzanschluss, Abrechnung, Messstellenbetrieb sowie einen Teil der Netzentgelte und Vertriebskosten. Er wird monatlich oder jährlich berechnet.

    Steuern, Abgaben und Umlagen – 31,5 Prozent vom Gesamtpreis

    Ein großer Teil des Strompreises – 31,5 Prozent – setzt sich aus staatlich verordneten Steuern, Abgaben und Umlagen zusammen. Dazu gehören:

    • Mehrwertsteuer: Diese wird auf den gesamten Strompreis erhoben und macht einen großen Teil der Gesamtkosten aus.
    • Stromsteuer: Eine Verbrauchssteuer, die auf den Strompreis aufgeschlagen wird. Die neue Regierung plant, sie auf das Mindestniveau der EU herabzusetzen.
    • Konzessionsabgabe: Diese Gebühr zahlen Stromanbieter an die Kommunen für die Nutzung öffentlicher Flächen bei der Verlegung von Strom- und Gasnetzen.
    • Umlagen: Sind zweckgebundene Aufschläge, die konkrete Projekte fördern. Dazu gehören die KWKG-Umlage, die Offshore-Haftungsumlage und die Strom-NEV-Umlage.

    Netzentgelte – Kosten für Stromleitungen & Netzbetrieb

    Die Netzkosten machen 23,2 Prozent des Strompreises aus und decken die Kosten für Bau, Wartung und Betrieb der Stromnetze. Sie umfassen sowohl die Übertragungs- als auch die Verteilnetze, die den Strom vom Erzeuger bis zu den Verbrauchern transportieren. Faktoren wie Netzstabilität, Ausbau erneuerbarer Energien und regionale Unterschiede beeinflussen die Höhe der Netzentgelte.
    Da es sich um regulierte Entgelte handelt, legt die Bundesnetzagentur die Rahmenbedingungen für deren Ermittlung durch die Netzbetreiber fest.

    Beschaffung und Vertrieb – der größte Kostenblock

    Die Beschaffungs- und Vertriebskosten machen mit rund 45 Prozent den größten Anteil am Strompreis aus. Sie umfassen den Stromeinkauf an den Energiemärkten sowie Kosten für Vertrieb, Abrechnung und Kundenservice.
    Schwankungen entstehen durch Marktpreise, regulatorische Vorgaben und betriebliche Aufwendungen der Anbieter.

    Und der Gaspreis?

    Neben dem Strompreis wird auch der Gaspreis durch verschiedene Kosten bestimmt. Dazu gehören Beschaffungs- und Vertriebskosten, Netzentgelte sowie staatliche Abgaben und Steuern wie Mehrwert- und Energiesteuer.

    Mehr dazu erfahren Sie hier.

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