Warum ehrenamtliches Engagement wertvoll ist
Ehrenamtliche Arbeit ist weit mehr als eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Sie stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt, ermöglicht den Austausch zwischen Generationen und Kulturen und sorgt dafür, dass Projekte umgesetzt werden, die sonst nicht realisierbar wären. Laut einer Studie des Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend engagieren sich fast 40 Prozent aller in Deutschland lebender Menschen ab 14 Jahren freiwillig und schaffen so ein Netzwerk aus Unterstützung, Wissen und Erfahrung.
Auch persönlich lohnt sich der Einsatz: Ehrenamt stärkt soziale Kompetenzen, erweitert den eigenen Horizont und kann berufliche Fähigkeiten fördern. Nicht zuletzt erleben viele Engagierte eine tiefe persönliche Zufriedenheit, weil sie etwas Positives bewirken.
Nicht jede Form des Engagements erfordert einen hohen Zeitaufwand oder eine langfristige Bindung. Schon kleine Taten können helfen, zum Beispiel:
- Nachbarschaftshilfe: Einkäufe für ältere Menschen übernehmen, den Hund des kranken Nachbarn ausführen oder bei kleineren Reparaturen helfen.
- Mikro-Volunteering: Digitale Aufgaben wie Übersetzungen, Layouts oder Social-Media-Unterstützung für gemeinnützige Organisationen.
- Saisonale Unterstützung: Mithilfe bei örtlichen Festen, Pflanzaktionen oder Benefizveranstaltungen.
- Mentoring im Kleinen: Schülern oder Studierenden mit kurzen Online-Sessions bei Hausarbeiten oder Bewerbungen helfen.
Diese Formen des „kleinen Ehrenamts“ lassen sich flexibel in den Alltag integrieren und brauchen oft keine lange Vorlaufzeit.
Den passenden Einsatz finden
Der Weg zum passenden Ehrenamt beginnt mit drei Fragen:
- Was kann ich besonders gut?
- Wie viel Zeit habe ich wirklich?
- Wo möchte ich wirken?
Lokale Freiwilligenagenturen, Ehrenamtsbörsen, Bürgerstiftungen und Plattformen wie freiwillig-ja.de helfen bei der Auswahl.
Unterstützung von Ehrenamtlichen
Gute Ideen entstehen häufig im Kleinen – und sterben dann an zu wenig finanziellen Mitteln. Finanzielle Unterstützung für Ehrenamtliche gibt es in vielerlei Formen, beispielsweise durch staatliche Förderungen oder Stiftungen. Ein wichtiger Akteur in den EWE-Heimatregionen zwischen Ems, Weser und Elbe sowie in Brandenburg und auf Rügen ist die EWE Stiftung. Sie fördert seit mehr als 20 Jahren gesellschaftliches Engagement in Nordwestdeutschland. Seit ihrer Gründung unterstützt sie Projekte aus den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kultur und Umwelt. Dabei ist wichtig zu verstehen: Die Stiftung selbst setzt keine ehrenamtlichen Projekte um, sondern fördert ausgewählte Initiativen, die bestimmten inhaltlichen und formalen Anforderungen entsprechen.
Das bedeutet konkret:
- Förderanträge müssen vorab gestellt werden.
- Das Projekt muss einen klaren Bezug zu den Förderschwerpunkten haben.
- Die Förderung richtet sich an gemeinnützige Organisationen, nicht an Einzelpersonen mit spontanen Hilfsaktionen.
Mit dieser Struktur sorgt die EWE Stiftung dafür, dass Fördermittel gezielt und nachhaltig wirken, etwa indem langfristige Bildungsprojekte aufgebaut, Umweltinitiativen gestärkt oder kulturelle Angebote erweitert werden.
Im Jahr 2024 hat die EWE Stiftung mit rund 1,2 Millionen Euro insgesamt 154 Projekte in Nordwestdeutschland, Brandenburg und auf Rügen gefördert und im ersten Halbjahr 2025 bereits 100 Projekte. „Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir mehr Projekte aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Klima und MINT fördern können“, erklärt Manfred Wolf, Vorsitzender des Stiftungsrats und hofft für das laufende Jahr auf mehr Förderanträge aus diesem Bereich.
Jedes Engagement zählt
Ehrenamtliches Engagement muss nicht groß angelegt sein, um Wirkung zu entfalten. Auch kleine Schritte helfen, Gemeinschaften zu stärken und Herausforderungen zu meistern. Die EWE Stiftung zeigt, wie gezielte Förderung langfristige Projekte möglich macht. Ob Nachbarschaftshilfe, Vereinsarbeit oder digitale Unterstützung: Jede Stunde, die Sie investieren, ist ein Beitrag zu einer lebendigeren und solidarischeren Gesellschaft.