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    Schick, schicki, Furoshiki: Geschenke nachhaltig verpacken

    Weihnachten ohne Verpackungsmüll? Zero Waste ist nicht nur ein Trend, sondern schont auch die Umwelt. Mit den wiederverwertbaren Furoshiki-Tüchern lassen sich Geschenke kunstvoll verzieren. Probieren Sie es aus: hallonachbar.de erklärt, wie es geht.

    © Astukara

    Geschenke schön und liebevoll verpacken: Das ist manchmal schöner, als sie zu bekommen. Doch nicht nur, dass das schöne Drumherum oft in Sekundenschnelle weggeworfen wird – Geschenkverpackungen bescheren Deutschland Jahr für Jahr einen riesigen Müllberg. Genaue Zahlen werden nicht erhoben. Aber bei einem geschätzten Verbrauch von nur 100 Gramm Geschenkpapier pro Einwohner kommen bundesweit 8.000 Tonnen Müll zusammen. Genug, um rund 7.000 Fußballfelder abzudecken. Oft sind die Bögen zudem mit Kunststoff oder Aluminium beschichtet, für deren Herstellung enorm viel Energie und oft auch umweltschädliche Chemikalien eingesetzt werden.

    Die gute Nachricht: Geschenke lassen sich auch nachhaltig verpacken – ohne auf eine stilvolle Verpackung verzichten zu müssen. Die Lösung heißt Furoshiki, eine in Japan entwickelte Technik, bei der Geschenke kunstvoll in Tücher eingewickelt werden, die immer wieder verwendet werden können. Selbst für die Schleife braucht man kein Wegwerfmaterial, denn die ist im Tuch bereits enthalten. Das Material dafür bekommt man in jedem Stoffgeschäft. Schauen Sie unbedingt auch auf Angebote von Stoffresten - hier lassen sich mitunter tolle Schnäppchen für kleines Geld machen.

    Zero Waste an Weihnachten: Stilvolle Verpackung aus Japan

    Schon vor mehr als 1.000 Jahren benutzten die Japaner Tragetücher, so die Übersetzung von Furoshiki, um darin Waren oder Lebensmittel zu verpacken und zu transportieren. Später auch, um darin ihre Kleidung zu verstauen, wenn sie öffentliche Bäder besuchten. Klassischerweise bestehen die Tücher aus Baumwolle, Seide, Seidenkrepp oder Hanf. Grundsätzlich können aber alle Arten von Stoffen verwendet werden. Welche sich am besten eignet, hängt unter anderem von der Beschaffenheit der Geschenke und dem gewünschten Aussehen ab. Für zerbrechliche Gegenstände sollten Sie beispielsweise Stoffe verwenden, die wenig elastisch sind. Glatte Stoffe sind oft schwieriger zu handhaben als Stoffe mit Struktur. Mit dicken Stoffen lassen sich voluminösere Schleifen binden, mit dünnen Stoffen ist das Binden etwas einfacher.

    Auch die Größe der Tücher kann variiert werden. Klassische Furoshiki-Tücher haben Kantenlängen von 50 Zentimetern bis zu einem Meter. Mit einem 50 Zentimeter langen Tuch kann man zum Beispiel gut kleine Bücher verpacken, in 70 Zentimeter lange Tücher passen zwei Weinflaschen und 100 Zentimeter reichen für eine Tasche.

    Wer sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, findet die unterschiedlichsten Techniken für Geschenke in jeder Form und Größe. Die Anleitung für eine Basistechnik zeigen wir Ihnen in unserer Bildergalerie. Viel Spaß damit!

    Schritt-für-Schritt-Anleitung: So verpacken Sie ein Buch mit Furoshiki
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