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    Heizen & Energie sparen: So heizt man richtig

    Energiesparen wird immer wichtiger, doch wenn die Temperaturen fallen, braucht man Wärme im Haus. Doch wie heizt man kostensparend, umweltschonend und so, dass alle Räume klimatisch angenehm sind? Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Thema effizientes Heizen.

    © stocksy

    Energie sparen ist aktuell wichtiger denn je: Ukraine-Krieg und Energiemarktkrise sorgen für steigende Preise bei Strom und Gas. Die gute Nachricht: Energiesparen lässt sich relativ leicht umsetzen und bedeutet nicht, dass man ab sofort frieren muss. Reduziert man die Raumtemperatur nur um ein Grad Celsius, lassen sich bereits sechs Prozent der verbrauchten Energie einsparen. Auch wenn das Wärmeempfinden individuell unterschiedlich ist, sind sich Experten einig: 20 Grad im Wohnzimmer und 16 bis 18 Grad im Schlafzimmer und in der Küche reichen völlig aus, um ein Wohlfühlklima in den eigenen vier Wänden herzustellen.

    Sinken die Temperaturen, steigen die Heizkosten, denn ca. 50 Prozent der Energieausgaben eines Hauses entfallen auf das Heizen. Doch viele fragen sich: Ab wann muss man die Thermostate aufdrehen, warum streiken sie manchmal nach einem langen Sommer und wie gelingt es, kostensparend und umweltschonend zu bleiben, gleichzeitig aber die Räume angenehm warm zu halten - ohne trockene Heizungsluft?

    Heizung fit machen durch hydraulischen Abgleich

    Als Faustregel gilt, dass eine rechtzeitige Wartung vor Beginn der Heizsaison nicht nur eventuelle Probleme des Heizungssystems rechtzeitig aufdeckt, sondern auch viele spätere Kosten spart. Am besten denkt man bereits vor Beginn der Heizsaison daran, die Heizkörper in Haus oder Wohnung fit für den Winter zu machen. Neben der klassischen Entlüftung der Heizkörper mit einem entsprechenden Vierkantschlüssel, kann man auch vom Installateur einen hydraulischen Abgleich vornehmen lassen. Dabei wird der Wärmebedarf jedes Wohnraumes individuell ermittelt und die Thermostate entsprechend eingestellt. Auf diese Weise fließt immer die richtige Warmwassermenge in alle Heizkörper. Ein hydraulischer Abgleich sollte immer vom Fachmann vorgenommen werden.

    Wer denkt: Immer möglichst kühl halten, liegt damit nur halb richtig. Denn ist es draußen nass und kalt, kann es drinnen schnell zur Schimmelbildung kommen. Wer tagsüber nicht zu Hause ist oder im Winter vielleicht im Urlaub weilt, sollte die Heizung nicht komplett abschalten oder runterdrehen. Das führt nur dazu, dass Räume und Möbel zu stark auskühlen: Die Folge ist, dass Heizen am Abend oder nach dem Urlaub zum einen sehr lange dauert und gegebenenfalls mehr Energie aufgebracht werden muss, um wieder zur Wohlfühltemperatur zu kommen. Sprich: Die Kosten steigen möglicherweise mehr, als bei einer weniger starken Absenkung. Außerdem hat durch die Feuchtigkeit auch wieder Schimmel ein leichtes Spiel und kann sogar Möbel befallen. „Das Thermostat auf Stufe 2 zu stellen, ist völlig ausreichend. Herrschen tagsüber etwa 16°C in Innenräumen, hat Schimmel bei richtiger Belüftung keine Chance“, sagt EWE-Energieexperte Kai-Uwe Metge.

    30 Prozent weniger Kosten durch wassersparende Duschköpfe

    Um Gas zu sparen, ist neben hydraulischem Abgleich, richtigem Lüften und der regelmäßigen Wartung des Heizungssystems auch ein weiterer Schritt möglich, den man sehr leicht umsetzen kann: das Einsparen von Warmwasser. Ob beim Händewaschen, Duschen oder beim Kochen, lautet das Motto: weniger ist mehr. Grundsätzlich gilt: Duschen ist in der Regel günstiger als baden - für ein Vollbad werden ca. 150 Liter verbraucht. Wer auf die tägliche Dusche nicht verzichten mag, kann sich einen wassersparenden Duschkopf besorgen, der das Wasser bündelt und einen eingebauten Durchflussbegrenzer hat. Damit lassen sich bis zu 30 Prozent Warmwasserkosten sparen.

    Wer es abends schnell schön warm haben will, ist nicht gut beraten, das Thermostat auf Stufe 5 zu stellen. Die Stufe am Thermostat sagt nämlich nichts darüber aus, wie schnell es warm wird, sondern nur, wieviel Grad maximal erreicht werden sollen. Will man also etwa 20°C im Wohnzimmer haben, werden die nicht schneller erreicht, weil das Thermostat auf höchste Stufe gestellt wird. Das führt nur zu einer Überheizung der Räume, wodurch auch die Luft stärker austrocknet.

    Wer vor der Anschaffung einer neuen Heizung steht, sollte sich sehr genau über die verschiedenen Alternativen beim Heizen informieren.

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