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    10 Fragen, 10 Antworten: Wie gut ist eine Wärmepumpe?

    Sie wollen Heizkosten sparen und umweltschonende Wärmeerzeugung zusammenbringen? Dann ist eine Wärmepumpe eine nachhaltige Option. hallonachbar.de klärt die wichtigsten Fragen rund um die moderne Wärmeversorgung für zu Hause.

    © 2022 Prostock-studio/Shutterstock.

    Wie funktioniert das Heizen mit Wärmepumpen?

    Sie funktionieren in der Regel über Luft- oder Erdwärmetauscher. Diese entziehen der Umgebungsluft oder dem Boden Wärme und machen sie für das Zuhause nutzbar. Erdwärmetauscher und Luft-Wasser-Wärmepumpen werden frostsicher im Boden installiert.

    Wann passt eine Wärmepumpe für mich und meine Wohnverhältnisse?

    Es braucht freien Zugang zu einem Grundstück, in dem Verlegungen und Bohrungen durchgeführt werden können – das ist bei Neubauten deutlich einfacher. Auch Erdwärmepumpen, die thermische Energie über Erdsonden gewinnen, sind genehmigungspflichtig. In der Anschaffung sind Wärmepumpen je nach Ausführung eher kostspielig, dafür nutzen sie aber ‚unentgeltlich‘ zur Verfügung stehende ­Umweltwärme. Die Luft-Wasser­-Wärmepumpe lässt sich am kostengünstigsten und am einfachsten installieren, hat aber den schlechtesten Wirkungsgrad, da gerade im Winter die ­Außenluft auch sehr kalt werden kann.

    Wie hoch sind die Betriebskosten?

    Wärmepumpen sind im Vergleich wesentlich weniger wartungs- und reparaturintensiv als andere Heizsysteme. Die meisten Hersteller geben ein Wartungsintervall von zwei Jahren an. Die Kosten für Strom und die Zählermiete für den separaten Stromzähler liegen etwa bei 3.000 Euro jährlich (abhängig vom Stromtarif und der Wohnfläche).

    Wie funktioniert die Luft-Wasser-Wärmepumpe?

    Sie sorgt einerseits für die Versorgung eines Gebäudes mit Wärme und andererseits für die Aufbereitung des Warmwassers. Dazu saugt ein eingebauter Ventilator die Umgebungsluft aktiv an und leitet sie an einen Verdampfer weiter, in dem sich ein flüssiges Kältemittel befindet. Dieses Kältemittel verändert bereits bei geringer Temperatur seinen Aggregatzustand. Sobald die „warme“ Umgebungsluft und das Kältemittel aufeinanderstoßen, verdampft das Kältemittel. Da die Temperatur des dabei entstehenden Dampfs noch zu niedrig ist, strömt der Dampf zu einem elektrisch angetriebenen Verdichter weiter. Dieser sorgt dafür, dass das Temperaturniveau des Dampfs ansteigt, sprich: Es wird heißer. Ist das gewünschte Temperaturniveau erreicht, gelangt der erwärmte und unter Druck stehende Kältemitteldampf in einen Verflüssiger. Hier gibt er seine Wärme an das Heizsystem ab und kondensiert. Anschließend wird das Kältemittel zu einem Expansionsventil weitergeleitet, in dem der Druck und die Temperatur des Kältemittels wieder sinken und somit der Ausgangszustand wieder erreicht wird. Das nun flüssige, entspannte Kältemittel wird schließlich wieder im Kreislauf zum Verdampfer zurückgeführt.

    Welche Vorteile hat die Luft-Wasser-Wärmepumpe?

    Sie gewinnt fast die komplett benötigte Wärme für zu Hause aus der kostenfreien Umgebungsluft, und das zu jeder Jahreszeit. Nur an wenigen Tagen schaltet sich ein Heizstab dazu. Der wird mit Strom betrieben, genauso wie der Kältekreis durch den Kompressor der Wärmepumpe. Nutzt man dafür Ökostrom, heizt man zu 100 Prozent klimaneutral. Zudem macht eine Wärmepumpe unabhängig von Gas- und Öllieferungen, da die Wär­mequelle der Luft-Wasser-Wärmepumpe die Umgebungsluft ist.

    Welche Formen der Förderung gibt es?

    Für die Förderung muss kein Antrag durch einen Energieberater gestellt werden, sondern er kann auch durch Kunden oder Handwerker bei der BaFa beantragt werden. Viele Hersteller haben auch Förderdienstleister, die den Förderantrag für den Kunden stellen. Kosten hierfür liegen bei knapp 250 bis 350 Euro.

    Kann die neue Wärmepumpe auch mit einer Photovoltaik- oder eine Solarthermieanlage kombiniert werden?

    Ja, die neue Wärmepumpe kann auch mit einer Solarthermieanlage zur Unterstützung der Warmwassererwärmung und/oder mit einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung kombiniert werden. Damit können die Energiekosten weiter gesenkt und die Umwelt entsprechend geschont werden. Auch für eine im Vertrag integrierte Solar- oder PV-Anlage gilt im Rundum-Sorglos-Paket der volle Service von EWE ZuhauseWärme.

    Was ist der Unterschied zwischen einer Split-Wärmepumpe und einer Monoblock-Wärmepumpe?

    Bei der Split-Wärmepumpe ist der Kältekreis nicht in der Außeneinheit verbaut, sondern im Technikraum, daher müssen nur dünne Kältemittelleitungen zur Außeneinheit geführt werden. Die Außeneinheit einer Split-Wärmepumpe ist kleiner als die einer Monoblock-Wärmepumpe, da der Platz für den Kältekreislauf nicht benötigt wird. Die Monoblock-Wärmepumpe ist größer, da der Kältekreis in der Außeneinheit verbaut ist, statt der Kältemittelleitungen werden hier Heizungswasserleitungen von innen nach außen geführt.

    Was sind Vorlauf- und Rücklauftemperatur?

    Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur, mit der das Heizungswasser in die Heizkörper oder Fußbodenheizung gepumpt wird. Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto effektiver läuft die Wärmepumpe. Mit der niedrigeren Rücklauftemperatur geht das Heizungswasser zurück in den Wärmekreislauf und wird wieder auf Vorlauftemperatur erwärmt.

    Was ist Brauchwasser?

    Brauchwasser ist Wasser, das verbraucht wird, also Wasser, das aus Zapfstellen wie Wasserhähnen oder Duscharmaturen kommt. Es wird auch als „Trinkwarmwasser“ oder „Warmwasser“ bezeichnet.

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