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    Herbst im Garten und auf dem Balkon – so können Sie der Natur helfen

    Wenn sich die Blätter färben und die Tage kürzer werden, verändert sich auch das Leben im Garten und auf dem Balkon. Viele Tiere suchen Rückzugsorte, Pflanzen stellen sich auf den Winter ein und der Mensch hat die Möglichkeit, mit kleinen Handgriffen die Natur zu unterstützen. Die hallo nachbar-Redaktion hat dafür praktische Tipps zusammengestellt, die leicht umzusetzen sind.

    © Budimir Jevtic/AdobeStock

    Laub als wertvoller Rohstoff

    Viele Menschen sehen im Laub vor allem Arbeit. Dabei ist es vielseitig nutzbar und wird in naturnahen Gärten sogar bewusst eingesetzt. Wer das Herbstlaub richtig verwendet, unterstützt nicht nur die Pflanzen, sondern auch zahlreiche Tierarten. Das macht Laub im Garten so wertvoll:

    • schützt den Boden vor Frost und Austrocknung
    • dient als natürlicher Dünger, wenn es verrottet
    • bietet Igeln und Insekten ein warmes Winterquartier
    • eignet sich auch in Blumenkästen oder Kübeln als Isolierschicht

    Während im Garten ein Laubhaufen wertvolle Lebensräume schafft, können auf dem Balkon kleinere Lösungen wie Laub in Blumenkästen oder ein Insektenhotel helfen.

    Rückzugsorte für Igel im Garten

    Nicht nur Insekten, auch größere Tiere profitieren von einer naturnahen Gartengestaltung. Besonders der Igel ist auf geschützte Plätze angewiesen. Ab Oktober beginnt er, sich einen geeigneten Ort für den Winterschlaf zu suchen. Ruhige, trockene Ecken im Garten bieten die besten Bedingungen. Schon ein einfacher Laub- oder Reisighaufen reicht oft als sicheres Quartier aus. Wer es geordneter mag, kann ein spezielles Igelhaus aufstellen, das mit trockenem Laub gefüllt wird und den kleinen Bewohner zuverlässig vor Kälte und Nässe schützt. Wichtig ist, dass solche Unterschlüpfe bis zum Frühjahr ungestört bleiben, da Igel meist erst im April oder Mai erwachen.

    Auch Amphibien wie Frösche und Kröten nutzen Laubschichten, Holzstapel oder Steinspalten, um sich vor Kälte zu schützen. Wer solche Strukturen im Garten erhält, schafft Lebensräume für Tiere, die sonst immer seltener werden.

    Insektenvielfalt erhalten selbst auf kleinem Raum

    Insekten spielen eine zentrale Rolle im ökologischen Gleichgewicht. Viele Arten ziehen sich im Herbst in kleine Verstecke zurück oder überwintern in Pflanzenstängeln und Ritzen. Wer Stauden nicht zurückschneidet, sondern bis ins Frühjahr stehenlässt, schafft wertvolle Quartiere. Auch Totholz, kleine Laubhaufen oder Natursteinmauern sind geeignete Rückzugsorte.

    Davon profitieren auch Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen, die im Frühjahr helfen, Blattläuse zu reduzieren. Auf kleinen Flächen wie Balkonen reichen Mini-Insektenhotels oder Tontöpfe, die mit Stroh gefüllt an einem geschützten Platz stehen. Schon wenige Handgriffe genügen, um eine sichere Unterkunft zu schaffen.

    Vögel in Herbst und Winter unterstützen vom Garten bis zum Balkon

    Vögel finden im Herbst zwar noch Beeren und Insekten, doch je kälter es wird, desto knapper wird das Nahrungsangebot. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich helfen. Im Garten sind Samenstände von Stauden und Beerensträuchern wichtige natürliche Futterquellen, die nicht entfernt werden sollten. Ergänzend können Futterhäuschen oder Silos mit Körnern und Fettfutter wie Sonnenblumenkernen, Hanfsaat, Hirse oder speziellen Meisenknödeln aufgestellt werden. Nicht nur im Garten, sondern ebenso auf dem Balkon können Futterhäuschen oder Spender angebracht werden, sodass Vögel selbst in der Stadt eine verlässliche Futterquelle finden.

    Auch Nistkästen spielen im Herbst eine wichtige Rolle. Werden sie jetzt gereinigt, dienen sie nicht nur im nächsten Frühjahr als Brutplatz, sondern im Winter auch als Schlafquartier. An frostfreien Tagen hilft zusätzlich eine flache Schale mit Wasser, die Vögeln auf Balkon oder Terrasse angeboten wird. Selbst auf engem Raum kann so ein Beitrag zur Artenvielfalt geleistet werden.

    Vogelhaus selber bauen Ein Futterhaus lässt sich leicht selbst herstellen und macht auch Kindern Spaß. Verwenden Sie unbehandeltes Holz, damit keine Schadstoffe in die Natur gelangen. Ein einfaches Häuschen besteht aus einer Bodenplatte, vier Seitenwänden und einem Dach. Wichtig ist ein kleiner Überstand, damit Futter trocken bleibt. Stellen Sie das Vogelhaus an einen geschützten Ort, zum Beispiel unter einen Baum oder an die Balkonwand, und reinigen Sie es regelmäßig. So schaffen Sie eine langlebige Futterstelle, die Vögeln über viele Winter hilft. Hier finden Sie eine passende Anleitung vom Naturschutzbund: Futterhäusschen selber bauen

    Naturnahe Ecken statt Ordnung im Garten

    Ein ordentlicher Garten wirkt gepflegt, bietet aber oft kaum Lebensraum. Kurz gemähte Rasenflächen und zurückgeschnittene Beete sehen zwar sauber aus, nehmen Tieren und Insekten jedoch wertvolle Rückzugsorte. Wer stattdessen bewusst wilde Ecken zulässt, schafft wichtige Strukturen.

    Eine kleine Totholzecke, ein Steinhaufen oder eine Hecke aus heimischen Sträuchern können für zahlreiche Arten überlebenswichtig sein. Schon wenige Quadratmeter reichen aus, um einen Unterschied zu machen. Indem man der Natur etwas Raum lässt, entsteht Vielfalt, die sich im Frühjahr in Form von Blüten, Insekten und Vogelgesang bemerkbar macht.

    Kompost anlegen und Kreisläufe schließen

    Nicht alle Pflanzenreste müssen im Garten liegenbleiben. Was Tieren keinen besonderen Nutzen bringt, kann im Kompost wertvoll weiterverwendet werden. So entsteht ein Kreislauf, in dem Laub, verblühte Pflanzen und unbehandelte Küchenabfälle nach und nach zu nährstoffreichem Humus werden. Dieser natürliche Dünger verbessert die Bodenstruktur, speichert Feuchtigkeit und versorgt die Pflanzen im kommenden Frühjahr mit wichtigen Nährstoffen.

    Ein Komposthaufen ist zugleich ein Lebensraum. Regenwürmer, Käfer, Asseln und viele andere Kleintiere finden hier Nahrung und Schutz. Sie beschleunigen nicht nur den Zersetzungsprozess, sondern sind selbst Teil der Nahrungskette und damit wichtig für Vögel und andere Gartentiere. Wer einen Kompost im halbschattigen Bereich mit Bodenkontakt anlegt, unterstützt also nicht nur den eigenen Garten, sondern auch die Artenvielfalt.


    Kleine Schritte, große Wirkung

    Der Herbst ist eine Zeit, in der Menschen mit wenig Aufwand viel für die Natur tun können. Laub schützt den Boden und fördert Bodenorganismen, Igel und Amphibien finden in Haufen und Spalten sichere Quartiere, Insekten überwintern in Staudenstängeln oder kleinen Verstecken, und Vögel profitieren von zusätzlichen Futter- und Wasserstellen.

    Jeder Beitrag zählt, egal ob im großen Garten oder auf dem kleinen Balkon. Wer der Natur im Herbst bewusst Platz einräumt, schützt die Artenvielfalt und wird im Frühjahr mit einer blühenden und lebendigen Umgebung belohnt. Kleine Schritte genügen, um den Unterschied zu machen und genau darin liegt die Stärke einer naturfreundlichen Gestaltung. Denn was im eigenen Garten oder auf dem Balkon die Artenvielfalt bewahrt, ist zugleich ein Beitrag zum Klimaschutz und damit ein Ziel, das auch EWE konsequent verfolgt.

    Nachhaltig handeln – auch als Unternehmen

    Verantwortung beginnt vor der eigenen Tür. 

    EWE setzt sich dafür ein, die Regionen zu stärken, in denen das Unternehmen zu Hause ist – und zugleich global wirksam zu handeln. Ob mit dem Ausbau erneuerbarer Energien, innovativen Wärmelösungen, Wasserstoffprojekten oder digitaler Infrastruktur: EWE treibt die Energiewende aktiv voran.

    Nachhaltigkeit ist dabei kein Zusatz, sondern fester Bestandteil der Unternehmensstrategie.

     EWE verbindet ökologisches Handeln mit wirtschaftlicher Stärke und sozialem Engagement – für eine lebenswerte Zukunft.

    Die drei Säulen unserer Nachhaltigkeitsstrategie:

    • Ökologisch: Ausbau erneuerbarer Energien, Reduktion von CO₂-Emissionen, Schutz der Biodiversität
    • Ökonomisch: Zukunftsfähige Investitionen, faire Wertschöpfung, Förderung regionaler Unternehmen
    • Sozial: Gute Arbeit, gesellschaftliche Teilhabe und verlässliches Miteinander

    Mehr zu Zahlen, Fortschritten und Zielen: EWE-Nachhaltigkeitsbericht und EWE-Klimatransitionsplan.

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