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    Klimaschutz zu Hause: Fünf geniale Ideen

    Endlos lange duschen ohne schlechtes Gewissen, kleine Basis-Sanierungen fürs Eigenheim, Strom aus Essensresten, Kleidung, die Energie erzeugt oder ein kleines Küchenkonzept zum täglichen Energiesparen – es gibt viele Möglichkeiten im Alltag das Klima zu schonen. hallonachbar.de stellt fünf Ideen vor, wie man auf kreative Weise viel fürs Klima tun lässt.

    Foto: © Stocksy United / Yatanni Photography

    Klimaschutz hat im Jahr 2022 ganz viele verschiedene Gesichter: Der Verzicht auf eine längere Flugreise, Urlaub in der Region, Energiesparen oder der Verzicht auf Plastik sind nur wenige Beispiele, die immer mehr Menschen für gut befinden. Oft fängt Klimaschutz bei kleinen Aktionen an, die man einfach umsetzen kann. Damit das möglichst leichtfällt, hat hallonachbar.de ein paar Tipps und Ideen zusammengetragen, mit denen sich im Alltag Energie sparen und das Klima schonen lässt.

    1. Endlos duschen mit dem Shower-Loop

    Mann unter Regendusche

    Durch einen gewöhnlichen Duschkopf fließen bis zu 15 Liter Wasser pro Minute. Bei einer durchschnittlichen Duschdauer von acht Minuten täglich kommen somit schnell 30 oder mehr Kubikmeter im Jahr zusammen. Eine Erfindung des finnischen Umweltingenieurs Jason Selvarajan sorgt dafür, dass pro Duschgang nicht mehr als zehn Liter Wasser verbraucht werden – egal wie lange das Wasser läuft. Der sogenannte „Shower-Loop“ schafft es, das Duschwasser in Echtzeit wiederaufzubereiten. Das Wasser wird vom Abfluss direkt in ein Filtersystem geleitet.

    In der ersten Stufe bleiben grobe Verunreinigungen wie Haare und Hautpartikel hängen, danach absorbiert ein Sandfilter Mikropartikel, und Aktivkohle entfernt Chemikalien sowie Gerüche. Um das Wasser wieder auf Trinkwasserqualität zu bringen, kommt zum Schluss UV-Licht gegen Bakterien und Viren zum Einsatz. Einen weiteren positiven Effekt hat die Kreislaufdusche außerdem noch: Das recycelte Wasser bleibt warm, was den Energiebedarf senkt, da nicht permanent Frischwasser erhitzt werden muss. Auch im Tiny House kommt die Shower-Loop zum Einsatz.

    Wer seine alte Heizungsanlage gegen eine moderne, sparsamere ersetzen möchte, muss dafür nicht unbedingt viel Geld in die Hand nehmen. EWE bietet mit ZuhauseWärme ein Wärme-Komplettpaket an. Dabei übernimmt EWE die Anschaffungs- und Installationskosten und kümmert sich um die regelmäßige Wartung, eventuelle Reparaturen und die Prüfung durch den Schornsteinfeger. Einfach gesagt: EWE gehört die Heizung, dem Kunden die Wärme. Weitere Infos: ewe-waerme.de

    2. Schnell und günstig das Eigenheim klimafit machen

    Mann dichtet Fenster ab

    Viele Hausbesitzer schrecken vor Sanierungen zurück: Zu aufwändig und zu teuer! Dabei entfalten schon kleine Maßnahmen beachtliche Effekte. Beispiel Hausdämmung: Es muss nicht gleich das gesamte Haus eingerüstet und gedämmt werden. 10 bis 20 Prozent der Wärme entweichen über das Dach. Wer also erstmal nur die Decke des Obergeschosses dämmt oder Zugluftstopper unter den Zimmertüren anbringt, hat schon eine Menge fürs Klima erreicht.

    Auch ältere Rollladenkästen sind eine Wärmebrücke und lassen sich mit passend zugeschnittenem Dämmmaterial schnell und günstig dämmen. Gleichzeitig können auch die Dichtungen der Fenster überprüft und erneuert werden. Um die Heizung energieeffizienter zu machen, muss auch nicht gleich die ganze Anlage ausgetauscht werden. Ein relevanter Stromfresser im Heizungssystem ist zum Beispiel die Umwälzpumpe. Eine moderne Pumpe verbraucht bis zu 90 Prozent weniger Strom als eine alte und lässt sich mit geringem Aufwand einbauen. Auch alternative Heizmodelle können eine Menge Energie einsparen.

    3. Energiereiche Essensreste

    Biotonne von oben

    Großküchen und Restaurants beliefern seit langem Unternehmen mit Essensresten. Diese landen als Biomüll in Fermentern, wo beim Vergären das Biogas Methan entsteht. Das wird aufbereitet und kann anschließend ins Gasnetz eingespeist werden – in Blockheizkraftwerken dient es dann zur Strom- und Wärmeerzeugung. Das Biogas kann man aber auch speichern und bei Bedarf verbrennen, um damit Turbinen anzutreiben, die Strom erzeugen. Mit dem Strom könnte man Wärmepumpen betreiben. Die Wärme, die bei der Verbrennung entsteht, könnte man zum Heizen von Häuser und für die Wassererwärmung nutzen. Dann allerdings müssen die Häuser relativ nah an der Erzeugungsanlage stehen.

    Aber auch Bio- und Grünabfälle aus Haushalten und Gärten leisten ihren Anteil an der Energiewende. Das Umweltbundesamt sieht deswegen in der Nutzung von Biomüll und weggeworfenen Essensresten eine wichtige Energiequelle der Zukunft.

    Wer etwas für das Klima tun möchte, fragt also am besten bei seiner Gemeinde nach einer Biotonne. Hier kommen dann die biologischen Abfälle aus der Küche hinein, damit sie in der Biogasanlage für die Gas oder Stromerzeugung genutzt werden. Dasselbe passiert dann mit den Gartenabfällen und dem Tannenbaum, die auf den Recyclinghof gehören. Übrigens entsteht dabei auch noch ein weiteres brauchbares Nebenprodukt: Hochwertiger Kompost.

    4. Der eigene Körper als Kraftwerk: Noch Zukunftsmusik?

    Hand mit leuchtender Taschenlampe

    Die Idee gibt es schon länger, jetzt werden erste Anwendungen real. Forscher haben ein Gewebe aus Baumwolle und einem leitfähigen Polymer entwickelt, das aus Körperwärme Strom erzeugen kann. Das Material nutzt den Temperaturunterschied zwischen Haut und Umgebung und kann eine effektive Spannung von 200 Millivolt erzeugen. An besonders warmen Körperregionen wie dem Handgelenk, der Handfläche oder dem Oberarm, ist die Stromausbeute am größten und genügt, um in Kleidungsstücken integrierte Elektronik oder das Fitness-Armband zu versorgen. Das Material ist unempfindlicher als gedacht: Nach mehreren Waschgängen war die Effektivität des Materials nicht beeinträchtigt.

    Mit sogenannter Thermoelektrik funktioniert auch die Taschenlampe, die die Kanadierin Ann Makosinski entwickelt hat: Drei LEDs, ein Aluminiumrohr, ein Peltier-Element zur Stromerzeugung und ein paar Transformatoren genügen. Sobald die Umgebungstemperatur geringer ist als die der Hand, die die Taschenlampe hält, beginnen die LEDs zu leuchten.

    5. Kochen fürs Klima

    Kochtopf mit brodelndem Wasser

    In der Küche lässt sich besonders gut der Energieverbrauch reduzieren. Vor allem Herd und Kühlschrank sind starke Verbraucher, hier kann mit wenigen Kniffen im Alltag viel CO2 eingespart werden. Es beginnt schon damit, dass die Töpfe möglichst genau auf die Herdplatten passen sollten und wann immer es möglich ist, ein Deckel auf den Topf gehört. Der gute alte Schnellkochtopf ist nach wie vor ein oft unterschätzter Klimaschoner. Wer klug ist, schaltet die Herdplatte etwas früher aus, um die Nachhitze zu nutzen. Außerdem sollte auf dem Herb nicht aufgetaut werden. Das ist reine Energieverschwendung.

    Steht der Kühlschrank direkt neben dem Herd, sollte man ihm unbedingt einen kühleren Ort in der Küche gönnen, denn je wärmer die Umgebung desto mehr muss der Wärmetauscher des Kühlschranks leisten. Das gilt auch für die Dinge, die im Kühlschrank gelagert werden sollen: Warmes erst abkühlen lassen. Außerdem lohnt es sich, den Kühlschrank bei Eisbildung regelmäßig abzutauen. Fazit: Ein kleines Küchen-Konzept zurechtzulegen und schon schont man das Klima im Handumdrehen.

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