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    Jetzt voten! Das sind die 10 Finalisten beim EWE-Klimawettbewerb

    Am 1. Februar 2024 beginnt das vierwöchige Voting für engagierte Klimaprojekte aus der Region. Die besten fünf Projekte erhalten den Klimaschutzpreis „Wir. Hier. Jetzt. Gemeinsam Grünes gestalten!“ von Wettbewerbsausrichter EWE sowie Projektprämien zwischen 1.500 und 3.500 Euro. Machen Sie mit und voten Sie für Ihren Favoriten auf wir-hier-jetzt.com. hallonachbar.de stellt die zehn Finalisten vor.

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    Förderverein Realschule Aurich

    Blick von oben auf die Realschule Aurich

    Wer in ländlichen Regionen lebt oder aufgewachsen ist, weiß, wie wichtig Mofas als Fortbewegungsmittel für Jugendliche sind. Ob zur Dorfdisco, zum Bolzplatz oder zu Freunden – das motorisierte Zweirad ist seit vielen Jahrzehnten fester Bestandteil der Provinz. In der Mofa-AG an der Realschule Aurich können sich Schüler ab 14,5 Jahren nicht nur mit der Straßenverkehrsordnung vertraut machen, sondern auch ihren Führerschein machen. 2024 soll der Fokus auf nachhaltige Mobilität gelegt werden: „Neben den üblichen Anschaffungskosten für Lehrmaterial, Kraftstoff oder Sicherheitswesten wollen wir auch Elektroroller anschaffen, um das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus zu rücken“, sagt Harald Gerdes vom Förderverein Realschule Aurich.

    Verein zur Förderung der Öffentlichkeitsarbeit beim Kreislandvolkverband Oldenburg

    Wie wird Biogas in Strom umgewandelt? Ist die Kuh ein Klimakiller? Wie kann man auf Feuer kochen? Im Projekt „Kinder auf die Höfe“ bringt der Verein aus Großenkneten den Kindern aus der Region den Alltag der Landwirtschaft ein bisschen näher. Im Einsatz sind Bauernhofpädagoginnen, die auf spielerische Weise erklären, wie etwa Milchviehbetrieb oder Biogasanlage funktionieren – zwei beispielhafte Bereiche, die viele Kinder nur aus Bilderbüchern kennen. „Wir möchten mit dem Preisgeld sowohl neue Materialien anschaffen als auch Kurse durchführen“, sagt Vereinsmitglied Thale Meyer.

    DRK Ortsverein Hinte

    Zwei Rettungswagen vom DRK Hinte

    Erste Hilfe und Nachhaltigkeit miteinander in Einklang bringen: Wie das klappen kann, will die DRK Hinte zeigen, die auch im Katastrophenschutz eingebunden ist. Mit dem Preisgeld soll unter anderem in eine wetterfeste Garage und eine Solar-Powerstation, bestehend aus Balkonkraftwerk und Speicher, investiert werden. Nicht nur die Stromversorgung der Garage, auch den Notfallkrankwagen möchte man mit Solarkraft versorgen. „Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 5.000 Euro“, sagt Vorstandsmitglied Erik Heeren.

    VfR Heisfelde (Leer)

    Die Herren-Mannschaft des VfR Heisfelde ist eine feste Fußball-Größe in der Ostfrieslandklasse A, und auch im Jugendbereich leistet der Verein seit langer Zeit tolle Arbeit. 2024 steht ein großes Jubiläum an: Der Verein feiert einhundertjähriges Bestehen. „Gemäß unserer Vereinsfarben Grün und Weiß ist unser Motto in diesem Jahr ,VfR100%grün‘. Wir wollen zu einhundert Prozent klimaneutral werden“, sagt Vereinsmitglied Lars Kielmann. Die Fördermittel sollen dafür eingesetzt werden, die Heizungen in den Umkleidekabinen mit Thermostaten auszustatten, um Erdgas zu sparen sowie die Beleuchtung auf LEDs umzustellen.

    Förderverein Kita Lütke Lüe (Lingen)

    Gemaltes Bild der Kita Kita Lütke Lüe

    Die Vermittlung von nachhaltigem und klimafreundlichem Handeln fängt vielerorts bereits im Kindergarten an. So auch in der Kindertagesstätte Lütke Lüe in Lingen, wo das Motto lautet: „GEMEINSAM GRÜNES GESTALTEN – Forschung im Freien“. Sprecherin Jutta Krieger: „Unser Ziel ist es, die Umgebung der Kita in einen lebendigen Lebensraum zu verwandeln, der die Neugier und den Forschergeist der Kinder fördert.“ In diesem Jahr möchte man ein Forschermobil bauen, das einer Labor-Blockhütte auf Rädern ähnelt. Die Kinder sollen somit in ihrem Forschergeist gefördert werden, wenn das Mobil etwa bei Waldausflügen zum Einsatz kommt. Zudem möchte der Verein eine 3,50 Meter hohe Mini-Windkraftanlage bauen, bei der Kinder über eine Kurbel kleine Mengen von Strom generieren können.

    Kulturhof Müncheberg

    Kulturhof Müncheberg

    Es ist überliefert, dass überzeugte Botaniker oder Hobby-Gärtner zuweilen mit ihren Pflanzen sprechen, um der innigen Beziehung zwischen Mensch und Natur mehr Ausdruck zu verleihen. Dass die Kommunikation auch in umgekehrter Richtung funktionieren kann, will der Kulturhof Müncheberg anhand eines „sprechenden Gartens“ zeigen. „Als lebendige Workshop-Plattform für Kinder und Erwachsene möchten wir einen Prototypen entwickeln, der über einen solarbetriebenen Mini-Computer mit Wasseranlage, Erde und Pflanzen verbunden ist“, sagt Shan Blume vom Kulturhof Müncheberg. Dabei steht nicht nur die Wissensvermittlung im Vordergrund, sondern auch der Humor. Müssen Pflanzen etwa dringend gewässert werden, fangen sie an „sich augenzwinkernd und lautstark zu beschweren oder bedanken sich bei Düngung mit einem Haiku.“ Man darf sich auf interessante Gespräche freuen!

    Stachelkugel (Petershagen/Eggersdorf)

    Igel auf einer Wiese

    Seit über 80 Jahren steht der Igel unter Naturschutz und ist 2024 von der Deutschen Wildtier Stiftung zum „Tier des Jahres“ erklärt worden. Immer wieder kommt es vor, dass die possierlichen Stacheltiere in Vorgärten nach Nahrung suchen und von Menschen aufgenommen oder zur nächstgelegenen Igelstation gebracht werden. Die Anzahl der Stationen ist allerdings seit vielen Jahren rückläufig. Der Verein Stachelkugel und seine 30 ehrenamtlichen Helfer kümmern sich um kranke, schwache oder verwaiste Igel. In Petershagen gibt es seit 2020 eine Intensivpflegestation für die stacheligen Insektenfresser. Mit dem Preisgeld möchte der Verein in eine klimaneutrale Energieversorgung investieren, bestehend aus Wärmepumpe und Solaranlage.

    Schulförderverein der Grundschule Teupitz am See

    Hände mit Blumenzwiebeln

    Seit Herbst 2023 gibt es an der Brandenburger Grundschule einen 450 Quadratmeter großen Wiesenstreifen, der nach und nach in eine Wildbienenfläche umgewandelt wird. Die Kinder der insgesamt neun Klassen können hier auf kleine Erkundungstouren gehen, etwa wenn Futter- und Nistgelegenheiten für Bienen und andere Insekten angelegt und erforscht werden. Vor Ort wurden bereits Frühblüherzwiebeln gepflanzt, weitere Samenbomben für Wildkräuter sollen 2024 folgen – hierfür soll auch das Preisgeld des EWE-Wettbewerbs verwendet werden.

    B-Native (Weyhe)

    Waldlichtung

    Beim Wort „Urwald“ denken die meisten wahrscheinlich an tropische Regenwälder, Papageien und wilde Tiere. Laut WWF sind heute noch 0,2 Prozent der Fläche Europas mit Urwald bedeckt – quasi unberührte Orte, an denen jahrhundertealte Bäume in Ruhe gedeihen. Der Verein B-Native will die Urwälder der Zukunft gestalten und fördern. Grünflächen sollen gekauft werden, wo Bäume wieder wild wachsen dürfen, ohne Einfluss des Menschen. Durch die Gestaltung von Biotopen wird die Natur in der Region geschützt und gestärkt. Unterstützer können langjährige Baumpatenschaften übernehmen. „Um weiter Flächen zu erwerben und zu bepflanzen, aber zur Aufforstung und Pflege der bereits vom Verein bewirtschafteten Flächen, brauchen wir dringend weitere Spenden“, sagt Karl-Heinz Schulte von B-Native.

    Reitverein Zeven und Umgebung

    Energiesparen umfasst mittlerweile ganz unterschiedliche Lebensbereiche. Was ist wohl mit „energiesparend reiten“ gemeint? Hier geht es nicht um Pferde, die besonders effizient und zeitsparend zum Einsatz kommen, sondern um das Drumherum: „Auf unserem Vereinsgelände befinden sich zwei Reithallen, die derzeit noch mit 400 Watt-Glühlampen belichtet werden. Diese Belichtung möchten wir nun auf klimafreundliche LED-Beleuchtung umstellen“, sagt Kerstin Meier vom Reitverein Zeven und Umgebung. Mit einem Preisgeld des EWE-Wettbewerbs könnte man den Wunsch von energiesparender Beleuchtung in die Tat umsetzen – und die Pferde in bestem Licht reiten lassen.

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