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    Ladestation fürs Zuhause – So klappt’s mit der eigenen Wallbox

    Das E-Auto steht schon vor der Tür – aber wie kommt der Strom in den Akku? Wer sein Fahrzeug bequem zu Hause laden möchte, braucht eine Wallbox. Doch bevor Sie einfach zum nächstbesten Modell greifen, sollten einige technische und organisatorische Fragen geklärt sein. Im Gespräch mit hallonachbar.de erklärt E-Mobilitätsexperte Andy Satzer, worauf es bei der Planung, Auswahl und Installation ankommt – und wie EWE Sie dabei unterstützen kann.

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    Andy Satzer Der Solarexperte
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    Andy Satzer stammt aus Hemmoor (Landkreis Cuxhaven), ist Experte für erneuerbare Energien und arbeitet seit 2018 bei EWE als Vertriebsleiter für Energiedienstleistungen. Der zweifache Vater lebt mit zwei Kindern und Lebensgefährtin in Bremen. Privat geht er gerne an den Weserstrand, spielt Gitarre oder feuert seinen Sohn am Wochenende bei Fußballturnieren an.

    Planung: Zählerschrank, Standort und technische Voraussetzungen

    Der erste Blick gilt dem Zählerschrank: Dieser muss den technischen Anschlussbedingungen (TAB) des jeweiligen Netzbetreibers entsprechen. Ist das nicht der Fall, muss er angepasst oder sogar ersetzt werden. „Erst wenn der Zählerschrank TAB-konform ist, kann die Wallbox installiert werden“, betont Andy Satzer. Denn jede Wallbox gilt als sogenannter Dauerverbraucher und muss daher beim Netzbetreiber angemeldet werden – so wie etwa eine Wärmepumpe oder Photovoltaikanlage.

    Neben der technischen Grundlage spielt der Standort eine wichtige Rolle. Die meisten Wallboxen bestehen aus Kunststoff und reagieren empfindlich auf direkte Sonneneinstrahlung. „Ein schattiger, gut geschützter Ort ist ideal“, so Satzer. Auch der Schutz gegen Regen unterscheidet sich von Modell zu Modell. Wer im Außenbereich installieren möchte, sollte auf ein wetterfestes Gehäuse achten.

    Wie aufwendig die Installation wird, hängt stark von den örtlichen Gegebenheiten ab: Müssen Leitungen über größere Entfernungen verlegt oder Durchbrüche gemacht werden? Sind Erdarbeiten nötig? Je weiter der Abstand vom Zählerschrank zum Ladepunkt, desto höher sind Aufwand und Kosten.

    Installation: Fachbetrieb nötig – und der EWE Installationscheck hilft

    Alle Arbeiten an elektrischen Anlagen dürfen ausschließlich von Fachkräften durchgeführt werden. Planung, Kabelverlegung, Anschluss und Anmeldung beim Netzbetreiber sind also klar ein Fall für den Elektroprofi. „Wir bieten dafür unseren Installations-Check an“, sagt Satzer. „Dabei kommt eine Elektrofachkraft zu Ihnen, prüft alle Gegebenheiten vor Ort und erstellt ein individuelles Angebot.“

    Der Installationscheck kostet einmalig 299 Euro – dieser Betrag wird allerdings mit der Beauftragung der Installation verrechnet. Im Rahmen des Checks werden unter anderem folgende Punkte geprüft:

    • Der Zustand und die Lage des Zählerschranks
    • Kabelführung, Wanddurchbrüche und mögliche Erdarbeiten
    • Kompatibilität mit bestehenden Photovoltaikanlagen
    • Platzierung der Wallbox und Witterungsschutz
    • Möglichkeiten zur künftigen Erweiterung oder smarten Steuerung

    Besonders hilfreich: Wer sein E-Auto mit selbst erzeugtem Solarstrom laden möchte, kann bereits jetzt die Weichen für die künftige PV-Kopplung stellen – etwa durch die Verlegung zusätzlicher Datenleitungen oder die Auswahl einer kompatiblen Wallbox.

    Technik: Ladeleistung, smarte Funktionen und PV-Nutzung

    In der Regel genügt im Privatbereich eine Ladeleistung von 11 Kilowatt. „Damit lässt sich ein E-Auto bequem über Nacht laden – eine Wandlermessung, wie sie bei höheren Leistungen nötig wäre, ist so nicht erforderlich“, erklärt Satzer. Wer mehr möchte, etwa durch Kombination mit einer Photovoltaikanlage, kann die Wallbox entsprechend auslegen. Dafür müssen PV-Anlage, Wechselrichter, Energiemanager und Wallbox jedoch miteinander kommunizieren können – und es braucht eine Datenleitung zur Ladestation.

    Moderne Wallboxen bringen oft praktische Zusatzfunktionen mit. Per App lässt sich der aktuelle Ladestand überwachen, Ladezeiten können individuell gesteuert werden – etwa, um tagsüber mit Sonnenstrom zu laden oder nachts günstige Stromtarife zu nutzen. Einige Systeme lassen sich auch in ein sogenanntes Home Energy Management System (HEMS) integrieren. „Dann weiß Ihre Wallbox, wie viel Strom auf dem Dach erzeugt wird – und lädt erst, wenn Überschuss vorhanden ist“, sagt Satzer. Das ist vor allem bei kurzen Fahrstrecken effizient und spart bares Geld.

    Auch für Dienstwagenfahrerinnen und -fahrer gibt es Lösungen: Manche Wallboxen unterscheiden private und dienstliche Ladevorgänge automatisch – per RFID-Karte. So können die Stromkosten korrekt abgerechnet werden.

    Organisation: Herausforderungen in Mehrfamilienhäusern und Tiefgaragen

    Während der Einbau einer Wallbox im eigenen Einfamilienhaus meist gut planbar ist, sieht es in Mehrfamilienhäusern oft deutlich komplexer aus – sowohl organisatorisch als auch technisch. Der Knackpunkt: Alle Eigentümerinnen und Eigentümer müssen mitziehen. Denn in der Regel betrifft die Installation bauliche Veränderungen, mögliche Anschlussverstärkungen und neue Verteilungskonzepte. Das kann zu Konflikten führen – besonders wenn nicht alle Hausbewohner ein Elektroauto nutzen (möchten). „Der eine sieht eine Wertsteigerung für die Immobilie, der andere will sich nicht an den Kosten beteiligen – das ist oft schwer aufzulösen“, so Satzer.

    Technisch erfordert das Laden in gemeinschaftlich genutzten Garagen häufig individuelle Lösungen. In älteren Gebäuden fehlt es nicht nur an Platz im Zählerschrank, sondern auch an ausreichender Anschlussleistung. „Wenn mehrere Parteien gleichzeitig laden wollen, reicht der vorhandene Kabelquerschnitt oft nicht mehr aus“, erklärt Satzer. Dann braucht es ein intelligentes Lastmanagement, das den verfügbaren Strom gerecht aufteilt – oder in größeren Anlagen sogar ein komplett neues Messkonzept.

    Eine gängige Lösung besteht darin, die Wallbox mit einem eigenen, geeichten Zwischenzähler auszustatten – ein sogenannter MID-Zähler –, über den die Stromkosten für jede Wohnungseinheit separat erfasst und über die Hausverwaltung abgerechnet werden können.

    Wichtig ist, frühzeitig mit der Eigentümergemeinschaft oder Hausverwaltung ins Gespräch zu gehen. „Am besten schon mit einem konkreten Vorschlag oder Plan – dann lassen sich Hürden schneller ausräumen“, rät Satzer. Wer in einem Neubau wohnt oder plant, hat es oft leichter: Hier wird Ladeinfrastruktur zunehmend standardmäßig mitgedacht und vorbereitet.

    Ihr Weg zur eigenen Wallbox – mit EWE an Ihrer Seite

    Sie interessieren sich für eine Wallbox, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen? Dann nutzen Sie den Installationscheck der EWE. „Unsere Fachleute prüfen die Gegebenheiten bei Ihnen vor Ort – und begleiten Sie von der Planung bis zur fertigen Installation“, sagt Andy Satzer. Nach dem Vor-Ort-Termin erhalten Sie ein individuelles Angebot – und auf Wunsch auch gleich den passenden Grünstromtarif für Ihr Elektroauto.

    🚘 Jetzt beraten lassen und den Installationscheck buchen:
    👉 www.ewe.de/elektromobilität
    📞 Telefonisch erreichbar unter: 0441 350 10 901

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